Der Traum |
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Es
ist ein Morgen wie immer. Deinen Wecker haettest du heute am
liebsten erschlagen. Wiedermal hat er dich mit seinem ekelhaften
Piepsen aus den Traeumen geholt. Und dieses Mal hattest du so
einen komischen Traum. Von der Sorte, die man nicht zuordnen
kann und die so real wirken, dass man auch im wachen Zustand
noch ganz genau die Gefuehle nachvollziehen kann. Im Pyjama und
mit verwuscheltem Haar laeufst du durch die Wohnung. |
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Ich stand auf einer Wiese an einem Ort, den ich noch nie gesehen habe. Die Wiese war so groß, dass ich das Ende nicht sehen konnte. Irgendwie ein sehr unheimliches Gefuehl. Es waren blaue Kornblumen und Glockenblumen gesaet. Das ganze Feld erschien wie ein blaues Meer und der Wind ließ kleine Wellen kraeuseln. Ich genoss es und legte mich einfach auf den Boden. Er roch frisch. Nach Sommer, Sonne und... Traeumen?? |
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Kurz
gewundert und sofort weitergenossen. Ich drehte meinen Kopf, so
dass ich ueber den Boden gucken konnte. Ich musste mir die Augen
reiben, denn das, was ich sah, schien mir irgendwie ungewohnt.
So eine kleine Libelle??? Und
die kleine Fee oeffnete ihre Fluegel und flog zu mir herueber.
Sanft, wie eine Feder ließ sie sich auf meiner Brust
nieder... Sie schaute mich eindringlich an und meinte nur: "Um
es mit irdischen Dingen zu vergleichen: Laecheln ist wie Salbei
oder Wundcreme... Es ueberdeckt nicht die Wunde, aber es lindert
und hilft der Heilung..." Und schon... Schwups... oeffnete
sie wieder ihre Fluegelchen und flog davon. Ein lautes Surren
erklang und das blaue Meer um mich herum verschwand. |
Das
Gefuehl der Fluegel spuerst du noch immer auf deiner Brust und
der Duft sitzt dir immer noch in der Nase. Du begibst dich, noch
etwas torkelnd, ins Bad. Als du frisch gewaschen wieder in
deinem Zimmer stehst, faellt dir ein Bild auf, das du noch nie
zuvor gesehen hast... |
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Eine Geschichte von Anna Lilja |