Wenn
die Sonne sich hinter dem Horizont verkroch und der Mond sich am
blauen Himmel plazierte, um dort über das schlafende Land
zu wachen, saß bei ihm immer eine kleine Sternenfee. Sie
saß auf ihrem Sternchen, beobachtete alles um sie herum
und baumelte mit den Füßen. Sie liebte es, sie hin
und her zu schwenken. Auf und ab und auf und ab... Eigentlich
hätte sie sich damit die ganze Zeit vertreiben können.
Warum auch nicht?!
Es
war wieder eine klare Nacht. Überall am Himmel waren Sterne
zu sehen und auf einem dieser vieles Sterne saß diese eine
kleine Fee. Sie hatte ihre Hände auf den Stern gestützt,
ihre silbernes Kleid auf dem Stern ausgebreitet und beobachtete
mal wieder die anderen Sterne. Immer wieder musste die kleine
Fee nachdenken, ob sie wirklich die einzige wäre, die auf
Sternen sitzen kann und ob es nicht noch andere Sternenfeen oder
Elfen gäbe.
Und
während sie mit ihren Beinen zu baumeln anfing, setzte sich
ihr kleiner Stern in Bewegung. Erst so langsam, dass es der
Sternenfee gar nicht auffiel. Dann wurde er schneller und
schneller. Die kleine Fee wusste nicht, was mit ihr geschah und
saß verdutzt auf ihrem Stern und wusste nichts zu
sagen. Irgendwann fing es an, ihr Spaß zu machen, den
Himmel entlang zu düsen und sie fing an, laut zu
juchzen. Bald hatte sie der Rausch der Geschwindigkeit gepackt
und immer wieder rief sie: "Schneller!! Juhu!!" Und
jedesmal wurde der Stern etwas schneller.
|
Sie
kamen dem Mond immer näher und sogleich hielt der kleine
Stern an. Die Fee stand auf und sah zum Mond auf. "Sag
mal, Mond, bin ich die einzige Sternenfee hier?" fragte sie
mit großen Augen. Der Mond lächelte und sagte
freundlich: "Komm, setzt dich auf meine Mondecke und ich
will dir etwas erzählen, kleine Fee!" Gesagt,
getan. Die kleine Sternfee hüpfte mit einem gekonnten
Sprung zum Mond hinüber und setzte sich hin. Mit
tiefer Stimme find der Mond zu erzählen an: "Kleine
Fee, ganz gewiss bist du nicht alleine. Schau..." Er zeigte
zu erst auf ihren kleinen Stern. "Er gehört doch
zu dir, oder?" Schüchtern nickte die kleine Sternfee
und wie ein Zwinkern wurde der Stern kurz etwas heller. "Na
schau, dann seid ihr doch schon zwei." Die kleine
Fee dachte kurz nach und fuhr sich durch ihr silbernes Haar und
rieb ihre kleine Stupsnase. Irgendwie schienen die Gedanken des
Mondes gar nicht so abwegig. Er fuhr fort: "Schau mal da
unten...." Nun zeigte der Mond auf die Erde. "Die da
unten, die hast du auch und die schauen dir zu. Alle Kinder
glauben an dich und träumen von dir. Also hast du ganz
viele Freunde " "Schon, Mond, aber trotzdem. Gibt
es den keine weiteren Sternenfeen oder Sternenelfen?"
fragte die kleine Sternenfee, wärend sie nachdenklich eine
von ihren Locken um den Finger wickelte. "Kannst du mir
nicht welche erschaffen?" wollte sie wissen. "Nein",
antwortete der Mond. "Erschaffen kann ich dir keine. Wie
auch? Wenn du wirklich weitere Sternenelfen oder Feen sehen
möchtest, dann musst sie schon suchen." Die kleine
Fee sprang voller Elan auf ihren Stern. Noch ein mal winkt sie
dem Mond mit einem fröhlichen Lächeln zu: "Danke!"
Und der große, weise Mond zwinkerte zurück. >Sie
wird ihren Weg schon gehen!< dachte er bei sich Und auf
ihrem Stern flogt sie weiter, die kleine Sternenfee, und suchte
nach anderen Sternenfeen oder Elfen....
Und
wenn du in den Himmel schaust und eine Sternschnuppe siehst,
dann weißt du,
es
ist die kleine Sternenfee, die auf der Suche nach ein paar Elfen
oder Feen ist und wenn du ganz viele Sternschnuppen siehst, dann
kannst du dir sicher sein, dass die kleine Sternenfee nun nicht
mehr alleine ist und vielleicht mit Freunden
Sternenflugwettfahrten macht.
|