Drachensee
III
Auf
des Fischers Steg saßen sie und zogen vorsichtig das
Netz ihres Lebens aus der Tiefe des Wassers.
Das
verschlungene Band schimmerte golden in der Sonne, aber es
war dünn und schadhaft an mancher Stelle.
Würden
die alten Knoten halten?
Was
birgt das Netz, gelänge es, es weiter zu
heben, befreit vom Unrat des Sees, von den achtlos oder
mutwillig hineingeworfenen Dingen der Menschen?
Man
muss weiterziehen, säubern und flicken, festzurren
die Knoten, die sich lösten in zeitloser
Zeit.
Dann
gelangt man zum Grund des Netzes und findet den
Schatz, den man gesucht ein Leben lang.
Wenn
man nur will.
© 05
P.Eitner
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