und
so setzte es der Zauberer in eine kleine Schachtel, die mit Moos
ausgepolstert war. Er streichelte seinen neuen Freund und dieser
schlief auch bald darauf ein. Überglücklich über
dies Geschehen und in freudiger Erwartung der Dinge, welche da
kommen mögen begab auch er sich zur Ruh. Irgendwann wachte
er auf, da er ein leises Flüstern an seinem Ohr vernahm und
ein kleines Zippen an seinen Haaren. Es war sein neuer Freund
und er nahm ihn behutsam in seine Hand und ging mit ihm vor sein
Häuschen. Die Sonne stand tief und man sah schon des
Mondes Antlitz. Da standen sie nun und mit einem ersten
Flügelschlag versuchte dieser in die Richtung zu starten,
wo die Blümelein so herrlich dufteten und der Honigtau sein
Aroma entfaltete. Doch ohweh, mit einem Platsch landetet
er unsanft auf dem Boden und schaute sich um. Der Zauberer
schmunzelte ein wenig unter dem langem weißem Bart hervor
und setzte dieses Wesen in einen großen Blütenkelch
von einer Bolropblüte. Es war eine Freude ihm beim Baden
zuzusehen und mit einem Male begannen seine Flügel ein
wenig zu wachsen und stark zu werden. Er schaute nach rechts, wo
eine kleine Blüte ihren Nektar anbot und nahm ein
Schlückchen von diesem köstlichen Getränk.
Alsbald flog es gestärkt auf die Schulter des alten
Zauberes. Dieser hatte jedoch noch eine Menge zu tun und setzte
es wieder in sein Schächtelchen und begab sich in die
Berge. So allein und voller Tatendrang untersuchte es dies
Häuschen vom Keller bis zum Boden und entdeckte dabei
allerhand Dinge, welche dem Zauberer gehörten. Es setzte
sich erschöpft auf einen Isplu und schaute in den Raum.
Sein Blick fiel auf einen alten Schrank, welcher in der Ecke
stand und sein Interesse weckte. Alsbald flog es in diese
Richtung. Die Tür knarrte ein wenig, als sie geöffnet
wurde. Er durchstöberte diesen Schrank mit weit
aufgerissenen Äuglein. Sein Interesse bekam ein altes
Tuch, in dem etwas eingewickelt war, das er nicht hochheben
konnte. Mit ein wenig Anstrengung und einem großem
Flügelschlag bewegte sich dieses Päckchen ein wenig
und etwas Glitzerndes schaute heraus. Es faste dies an der
Vorderseite an und zog kräftig daran. Mit einem lautem
Scheppern fiel der Zauberstab zu Boden und mit einem Klippkapp
polterte er einige Male mit den Enden auf. Bei jedem Male
entsprang ein kleines Männlein, welche so aussah wie es
selbst. Verdutzt schaute es drein und hatte noch nicht
begriffen, was los war, als die Tür aufsprang und der
Zauberer hereinkam.Sofort flüchteten alle vor diesem Wesen,
die ein wenig Angst vor dieser Gestalt bekamen. Die eine
verschwand im Schrank, die andere kroch darunter, eine
versteckte sich hinterm Stuhlbein,eine sprang in das Löchlein
im Fußboden und eine flog geschwind in den Tupps, woraus
der alte Zauberer immer seinen Rebusall trank. Sie zitterten am
ganzen Leib, vor allen Dingen die eine, welche sich im
Glockenspiel versteckte, konnte man ganz schnell entdecken, da
es eine Melodie wiedergab, die von den Flügelschlägen
herrührte und dem Zauberer gefiel. Dieser hatte schon
bemerkt was geschehen und war keinesfalls zornig. Nein im
Gegenteil es freute ihm, dass er nicht so allein war und setzte
sich an seinen großen Tisch. Er hob seinen Zauberstab auf
und legte diesen zurück in den Schrank und schloss die Tür.
Anschließen nahm er seinen neuen kleinen Freund in die
Hand und als dieser so unschuldig dreinblickte, das Köpfchen
zur Seite bog und blinzelte, wars um ihn geschehn. Er lachte das
erste mal in seinem Leben. Es schauten die kleinen Köpfchen
überall heraus und machten dies nach, was er vorgemacht
hatte. Sie blickten lustig drein, bogen ihre Köpfchen zur
Seite und blinzelten den Zauberer an und mit einem Male hatten
sie keine Angst mehr. Sie begannen sich von ihrem Verstecke
zu lösen. Als alle auf dem Tisch geflogen kamen, hatte er
sie schon liebgewonnen. Er schaute und zählte, es waren
genau elf . Den ersten nahm er auf seine Hand und setzte ihm
eine kleine Krone auf, welche der Kelch von einer Haselnuß
war gewesen. Dieser war mit einem Male der Elfenprinz und er
musste auf alle anden aufpassen, da diese sich noch nicht
so richtig auskannten. Darauf erklärte der Zauberer ihnen,
das er ja nicht überall sein könne und einig Gehilfen
schon bräuchte. Sie nannte er die Elfen, da sie von
graziöser Gestalt waren und ein wenig hübscher als der
Prinz. Zum Zeichen des Vertrauens schenkte er nach
einer gewissen Zeit einem jeden einen kleinen Span von seinem
Zauberstab. So entließ er seine Elfen in die große
weite Welt.
Diese
sollten kleine Wünsche erfüllen, wenn sie unterwegs
waren und auf Hilflosigkeit,Traurigkeit und Tränchen
stießen. Allerdings kommen sie nur an manchen Tagen, da
sie den Nachtwind zum Fliegen brauchen und wenn du
genau lauschst beim Einschlafen, hörst du vielleicht
einen kleinen Flügelschlag und weißt, dass sie
schon unterwegs zu dir sind
vom
Elfenprinz
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