Mondglöckchen


Es war ein ganz normaler Tag, wie jeder andere und man begab sich auf die Wiese zum Blümchenflücken, Schaukeln oder sonstigen Sachen, welche Elfen einfach nur Spaß machen. Dabei bemerkten sie gar nicht, wie sie sich immer weiter vom Hause entfernten und so dem See immer näher kamen. Wie froh waren sie, als sie ihn dann endlich sahen und sofort spritzten sie sich alle ein wenig voll und tollten in dem warmen Wasser umher. Erschöpft nahmen sie auf dem kleinen bemoosten Steinhaufens Platz. Fast wären sie trocken gewesen, doch Cicil nahm einen Blütenkelch voll  Wasser und bog diesen sanft zurück. Mit einem Zisch schnellte dieser nach oben und in die Richtung des bemoosten Steinhaufens, wo man gerade beschäftigt war, seine Flügelchen  zu trocknen. Mit einem Patsch.. waren alle wieder naß und schauten sich verdutzt an. Cicil schaute sofort in eine andere Richtung, pfiff ein kleines Liedchen, als ob nichts geschehen wäre. Aber die anderen Elfen wußten sofort Bescheid und so überlegte man sich, wie man ihr einen kleinen Streich spielen könnte. Bernadette, welche immer tuffig daher kam, sagte: „ Man könne sie doch einfach im Schlafe pinkfarben anmalen“. Damit waren alle sofort einverstanden. Kissy schaute verträumt zum Himmel und war schon ein wenig müde, so dass ein leichtes Gähnen über ihren Elfenmund durch die kleinen Fingerchen zu sehen war. Dies war so ansteckend, dass alle anderen das gleiche taten.  Doch gleich würden sie nach Hause fliegen, in ihr Bettchen krabbeln und süß schlummern, doch Stella sagte schließlich: „Da schaut. Die Sonne steht dort oben am Himmel schon eine ganze Weile, als ob sie gerade erst aufgegangen sei“. Da bemerkten sie es alle auch. Der Tag war schon sehr lang gewesen und die Sonne stand immer noch hoch am Himmel! Was war den bloß  geschehen?

Dies waren die Gedanken von allen, als plötzlich über ihnen der Feuerfalke zu sehen war. Ganz außer Atem   setze er  sich  neben sie und ließ seine Fügelchen auf das Moos fallen.   Ich habe euch schon überall gesucht, ihr seid die letzten, welche etwas für mich tun können. Nachdem sie ihm etwas Wasser zum Trinken gereicht hatten, begann er zu erzählen, was er Sonderbares erlebt hatte. Gerade war ich auf dem Weg zu Jinny, als ich dieses sonderbare“ Etwas“ vom Himmel fallen sah. Da Feuerfalken sehr neugierig sind, flog ich in diese Richtung und sah ein merkwürdiges Wesen, was ich noch nie in meinem Leben zuvor gesehen habe.  Es ist goldglänzend mit einem lustigem Gesicht mit  kleinen Beinchen und macht so ein komisches Geräusch. Alle hörte gespannt zu und schauten sich fragend an? ??????? Was wollte es hier bei ihnen und woher kommt es????? Keine wußte eine Antwort darauf  und ein wenig Angst machte sich breit. War es am Ende gar noch gefährlich ??

Aber sie waren viele, viele, sehr viele ängstliche Elfen mit einmal. Doch sie wollten die Mooskatze zu Hilfe holen, sie hatte bis jetzt fast jeden in die Flucht geschlagen und immer gewonnen. So schickten sie Tammi los sie zu holen, da er der schnellste von ihnen war.  Nach geraumer Zeit war dieser dann endlich bei ihnen und so machte sie sich auf den Weg. Die Schar sah sehr lustig aus, allen voran die Mooskatze und hinterher die kleinen Elfen mit dem Feuerfalken, welche bestimmt mehr Angst hatte, als alle zusammen.

Endlich angekommen, vernahmen sie ein lautes Geräusch und verstecken sich erstmals im Gebüsch. Doch wie lange sollte sie dort bleiben?? Cicil, die Furchtlose, kam jedoch aus  ihrem Versteck und sofort verstummte diese Geräusch. Verdutzt schauten sie sich an und fast gleichzeitig fragten sie „ Wer bist den Du“ Jetzt, wo sie merkten, dass dies Wesen genauso erschrocken dastand wie sie, kamen alle aus ihrem Versteck.
Wie immer wollte eine jede zuerst wissen “woher kommst du, was bist du, wie lange bleibst du usw. Doch die Traurigkeit, welche sie in ihren Äuglein sahen, ließ alle sofort verstummen. Nur der Feuerfalke fragte mit zarter Stimme. „Sag schon, was dich berührt, dich sahen wir hier noch nie im Zauberwalde.“ Mein Name ist Mondglöckchen, hörte man ein wenig traurig sagen, und ich komme von weit her. Ich wohne auf des Mondes Nase und habe euch schon oft zugesehen beim Tanzen und wie ihr euch immer neckt. Meine Aufgabe ist es, den alten Vater Mond zu wecken mit meinem Glöckchen, damit er die Sonne vertreibt und am abendlichen Himmel zu sehen ist. Doch als ich euch so tanzen sah, hatte ich vergessen mich festzuhalten und fiel mit einem Plumps hier zu euch in den Wald. Jetzt kann ich leider den Mond nicht wecken und die Sonne muß so lange scheinen, bis der Mond zu sehen ist. Jetzt wußte alle endlich Bescheid, da sie schon etwas müde waren und die Sonne schien ja immer noch, darüber wunderte sich keine mehr. Doch wie bringen wir dich Mondglöckchen wieder auf des Mondes Nase?

Diese Frage stellten sich nun alle. Doch  Bernadette sagte schließlich: „ Wenn wir den Nachtstern zu uns holen am Seil der Spinnenfrau und Mondglöckchen setzte sich auf ihn, so kommen wir doch in die Nähe des Mondes, so dass er ihr Läuten des Glöckchens hören kann.“ So machte sie es dann auch und seitdem kommt der Mond wieder pünktlich und zur Abendstunde hervor. Mondglöckchen hatte dem alten Mond jedoch eine Menge zu erzählen von ihren neuen Freunden und dem Zauberwald. Wenn der Mond aufgegangen ist, so macht sich Mondglöckchen manchmal auf den Weg zu seinen neuen Freunden.
Wenn du am abendlichen Himmel in die Dunkelheit schaust, so kann es sein, dass du Mondglöckchen vom Himmel fallen siehst, als etwas Goldenes in Richtung Elfenwald,
und wer das Glück hat, dies zu sehen, darf sich etwas wünschen.