Abgeschickt von nnisnU am 30 Oktober, 2002 um 22:28:17:
rein objektiv gesehen: NEIN.
was immer wieder als "sinn des lebens" so hochgelobt wird, ist nicht als subjektiver tratsch. jeder sieht, so wie er aufgewachen ist, wie sein hirn konditioniert wurde durch umfeld, bzw. umwelteinfluesse (familie, gesellschaft, gene, klima, ernaehrung und so weiter und so fort) den sinn des lebens anders.
hominide haben durch die faehigkeit, abstrakt zu denken, gelernt, sich selbst wahrzunehmen. musse wird zelebriert und verpricht man einem, das non-plus-ultra der erreichbarkeit darzustellen. anderen geluestet nach macht, wieder anderen nach erniedrigung, glauben, und einigen gar nach brutalitaet...
jeder hat seine eigene aeusserst subjektive interpretation des "sinn des lebens".
wie sehr subjektivistisch diese ansichtsweise eines jeden ist, widerspiegelt sich im zustand der natur: chaos, zerstoerung, fahrlaessigkeit, gleichgueltigkeit ...
ich von meiner warte - und ich versuche, alles so objektiv wie moeglich zu betrachten - sehe im "leben" keinen sinn. es ist in unserem quadranten per zufall entstanden, und wird sicherlich irgendwann wieder einmal erloeschen in der form, wie wir es kennen. die information, die wir "leben" nennen, (die zu partikeln, atomen, molekuelen, zellgeruesten, zellen, geweben, organen, organismen, etc. etc. gewordene energie) wird einfach in anderer form irgendwo irgendwie wieder auftauchen. das hat weder reinkarnatives noch religioeses an sich. energie existiert, kann weder geschaffen noch zerstoert werden (thermodynamics, allgemein bekannt), sondern nur die form aendern (dualitaet energie-partikel). "leben" ist emergente eigenschaft aus physik, bzw. chemie.
insofern hat "leben" aus objektiver sicht keinerlei "sinn" oder "bedeutung". es ist ein zufall.
geht man nun auf den sich reproduzierenden organismus ein, (pflanzen, bakterien, pilze, tiere) so mag man (auf das individuum bezogen) einen "sinn" erkennen. beim tier "homo sapiens sapiens" mag dies die wie bei anderen komplexeren organismen in den genen verankerte reproduktionstaetigkeit, die nahrungssuche und allenfalls die flucht (oder bei pflanzen und langsamen tieren die verteidigung) sein.
der "sinn" des lebens: "ueberleben".
"kinder machen", damit man selbst unsterblich wird - bzw. seine gene weitergegeben hat. denn nur SO kann man weiterleben, da beim tod auch unser "geist", ("geist" oder "bewusstsein" als resultat von hirnfunktionen) erlischt.
- hand aufs herz: gaebe es nach dem tod ein leben, haetten wir den reproduktionsdrang in unseren genen nicht. weshalb gene weitergeben, wenn man so bequem "ewig weiterleben kann"? - dies als nebenbemerkung.
also "überleben", ... ist der sinn des lebens fuer den durchschnittsbuerger. (sonst wuerden ja alle suizid machen).
was dem einfaeltigen buerger aber gaenzlich entgeht, ist, dass er/sie sich jedoch - obschon sich das ziel "ueberleben" auf das banner geschrieben habend - gaenzlich nicht danach verhalten.
musse geht vor. musse, konsum, ohne ruecksicht auf das eigene lebenssubstrat, die erde.
der durchschnittsbuerger behauptet allen ernstes, dass das leben einen sinn haette, handelt aber nicht danach.
leben ist nur dann moeglich, wenn das substrat noch die lebensspendenden teile aufweist.
die querverbindung kann homo sapiens "ignorans" (=90% der weltbevölkerung, ob in entwickelten oder entwickelnden laendern = ein und dasselbe) nicht machen.
je stipule: l'homme est un fumier! imbécile, un mammifère invertébré!