Abgeschickt von Dietmar am 02 November, 2003 um 15:38:10
Hinter meinen Augen
Wenn ich am Strand stehe und über den Buckel Meer schaue, endet mein Sehen an einer Linie.
Stehe ich barfuss am Strand mit bloßem Hemd und einer kurzen Hose bekleidet bei leichtem Wind und schaue über den Buckel Meer, entsteht Licht hinter meinen Augen.
Die Linie da drüben - am Ende, die ich eben noch gesehen hatte, sie existiert nicht mehr.
Jede Schranke hebt sich auf in meinem Kopf, jede Grenze, wie da drüben die Linie, die ich eben noch gesehen hatte.
Dann sehe ich Afrika, Amerika, Japan, China, Russland, Jugoslawien, Kroatien, Irak, Mallorca, Tschetschenien...
jedes Land dieser Erde - die Menschen in den Ländern. Die Toten, die Lebendigen - die schwarzen und die weißen Flecken. Keine Hautfarbe sehe ich, kein anders sein!
Ihre Träume sehe ich!
Tränen, die zögernd über ihre Wangen perlen - in das Meer vor meine Füße.
Tränen, die sich nicht mehr zurückhalten wollen vor Freude über jedes beginnende Morgenrot.
Das Morgenrot der Liebe...!
Da drüben, wo ich eben noch die Linie gesehen hatte, steigt es auf.
Hinter meinen Augen!
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