Re: An Manowa


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Abgeschickt von manowa am 18 Mai, 2001 um 16:50:11:

Antwort auf: Re: An Manowa von Konrad am 18 Mai, 2001 um 14:25:37:

hallo konrad,
zunächst finde ich es gut, daß du deine ansichten so klar strukturierst. da weiß man sofort woran man ist und es geht zur sache. inhaltlich jedoch habe ich schwierigkeiten deine zum teil recht absolutistisch formulierten thesen zu handhaben. deine pauschalisierungen haben meiner meinung nach nicht viel mit der wirklichkeit zu tun. prinzipiell aber kann ich mit allen sätzen von dir, die ich im folgenden nicht nochmal aufführe und kommentiere gut leben. leider sind solche sätze arg in der minderheit.

>> wer sich nicht entscheidet nach einen von beide möglichkeiten zu leben, verschwendet sein leben.> glaubt man nicht an einem leben nach dem tod, lebt man darauf los ohne dass diesen person sich gezwungen fühlt sich um seinen
mitmenschen zu kümmern.>entscheidet man sich nicht für einen von beide möglichkeiten, wird er hin und her gerissen wie er sich verhalten sollte. was denn letztendlich bedeutet dass falls es ein leben nach dem tod gibt nicht nach dieses prinzip gelebt hat und deswegen nicht das aus seinem leben gehohlt hat was raus zu hohlen ist. andererseits, falls es kein leben nach dem tod gibt, ist sein leben immer gestört gewesen durch die tatsache dass er nicht richtig wusste ob er das jetzt tun sollte oder nicht. er lebt denn auch nicht sein leben so frei wie es möglich ist in eine welt ohne leben nach dem tod. er ist moralisch eingeschränkt aus angst es gebe leben nach dem tod, und gleichzeitig richtet er sich auf die möglichkeit das es kein leben nach dem tod gibt.> falls es ein leben nach dem tod gibt:
1. der person glaubt daran:
dieser person kann sein leben gestalten nach seinem glauben und damit auch nach der wirklichkeit, und lebt sein leben also effizient.
2. der person glaubt nicht daran:
dieser person gestaltet sein leben nach seinem glauben und damit nicht nach der wirklichkeit, und lebt also sein leben nicht effizient.
3. der person entscheidet sich nicht:
dieser person lebt sein leben zwiespaltig und damit nicht nach der wirklichkeit, so lebt er sein leben nicht effizient.>falls es kein leben nach dem tod gibt:
1. der person glaubt nicht daran:
dieser person lebt nach seinem glauben, lebt damit nicht nach der wirklichkeit, lebt in diesem sinne sein leben nicht effizient. andererseits
hohlt er kraft aus seinem glauben, was sein leben also denn positiv beeinflüsst.>2. der person glaubt daran:
dieser person lebt nach seinem glauben, lebt damit nach der wirklichkeit, lebt also sein leben effizient.>3. der person entscheidet sich nicht:
dieser person lebt sein leben zwiespaltig und damit nicht nach die wirklichkeit, also auch nicht effizient.
mach dem ende des lebens bestehen keine von diese personen noch und hat ihre lebensgestalltung also zum schluß kein effektives
unterschied, außer die lebensfreude die sie hatten während ihren leben.> wenn du aber ein beweis erwartet für die existenz gottes oder ein leben nach dem tod, vertust du deine damit deine zeit.
hast du dein "vater" (oder derjenige der sich dafür ausgibt) auch gefragt um dem beweis seiner vaterschaft, oder glaubst du es einfach.<<
ich bin mir sehr wohl darüber im klaren daß man gott weder be- noch entweisen kann und warte auch nicht darauf, daß das nochmal anders wird. Darum geht es mir nicht. mir muß der glaube an seine nichtexistenz genügen. Worum es mir geht, ist verstehen zu wollen, warum es es soviele menschen auf der welt gibt, die etwas tun, was sich meinem verständnis bisher völlig entzieht - der glaube an einen oder mehrere götter, der glaube an das übernatürliche.
das beispiel mit meinem vater ist zwar originell, aber wie die meisten beispiele leidet es an einer beinkrankheit: es hinkt. im gegensatz zur existenz gottes, läßt sich die existenz meines vaters beweisen. In meinem fall aber brauch ich keinen gentest forden, sondern muß nur in den spiegel sehen um zu wissen, daß mein vater der echte ist.
Zum schluß möchte ich noch sagen, daß deine wortwahl an manchen stellen womöglich etwas brutaler ausfiel als sie gemeint war, da deutsch für dich keine muttersprache ist und daß ich deswegen nicht so pingelig war wie ich gerne gewollt hätte, ich bitte dich nur um eins: sei vorsichtig mit pauschalisierenden thesen. Mich würde mal interessieren, ob mein text für dich an derselben stelle krankt, nur eben von der anderen seite. Außerdem interessiert mich, ob du christlich erzogen wurdest oder im laufe deines lebens von selber aufgrund eigener überlegungen religiös wurdest.
manowa




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