Ein kleines Mäuslein lebte mitten im Wald in einer tiefen Höhle unter einem großen Baum. Es war sehr fleißig, klug und weitsichtig, aber vor allem doch sehr, sehr lieb, denn es half allen seinen Freunden und hatte für jeden ein offenes Ohr, der ein solches brauchte. Eines Tages nun kam der Fuchs vorbei. „Guten Tag“, sagte er, „ich bin dein Freund, gib´ mir zu essen!“ Sofort lief die kleine Maus in ihre Vorratskammer und holte jedes Stück Käse, das sie besaß, und gab es dem Fuchs, der alles schnell verschlang. Einige Tage später stand der Fuchs wieder vor der Tür und sagte: „He, wir kennen uns, ich bin doch dein Freund! Du musst mir helfen, ich habe Hunger!“ Da lief die Maus so schnell sie konnte und holte alle Körner, die sie hatte. Der Fuchs vertilgte alles und ging für eine Weile. Nach kurzer Zeit klopfte es wieder an die Tür des kleines Mäuschens. „Du weißt doch, dass ich dein Freund bin, also gib mir gefälligst zu essen!“, knurrte der Fuchs. „Ich habe keinen Bissen mehr, schon seit Tagen esse ich selbst kaum etwas. Ich kann dir nichts mehr geben, lieber Freund!“ ,weinte das liebe, kleine Mäuschen. „DANN WERDE ICH MIR ANDERE FREUNDE SUCHEN!“ schrie der Fuchs und fraß das Mäuschen auf!
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