Gestrandet

Das Rauschen des Meeres weckte Alexander aus seiner Bewusstlosigkeit. Erst fern, dann immer deutlicher, nahm er die heiseren Rufe der Seevögel wahr. Langsam öffnete er die Augen und blickte den Strand entlang, der sich wie ein weißer Gürtel um den grünen Palmenwald legte und am Horizont verschwand. Die Sonne stand am wolkenlosen Himmel und er genoss die Wärme, die sich über seine Haut legte und seine Kleider trocknete. Der seichte Wind trug die fremden Geräusche und Düfte aus dem Wald, über dem am Horizont ein majestätischer Berg seinen weißen Gipfel in den Himmel reckte. Langsam drehte er sich um und blickte auf das Meer. Seine Blicke schweiften über den Horizont und das türkisblaue Wasser. Wo kam er her? Wer war er? Und was suchte er eigentlich da am Horizont? Er wusste es nicht. Mit unsicheren Schritten kraxelte Alexander über einige verkrustete Felsen. Der Stein war warm und angenehm glatt und mit einmal ward ihm ganz müde. Er legte sich auf den warmen Felsen und lauschte mit geschlossen Augen dem Rauschen der Wellen, dem leisen Wind und den fremden Geräuschen des Palmenwaldes.



Der Geruch von Kaffee und Brötchen drang an seine Nase und er konnte nicht anders, als die Augen aufzuschlagen. Verschlafen blickte er sich in seinem Zimmer um, er verharrte noch einen Augenblick und dachte über seine Reise nach, bis seine Mutter ihn zum Frühstück rief.

 

©ThoreWilkens