Vater

Viel besser
geht‘ s mir ohne Dich
langsam zieht Dein Schatten fort
der Druck und Zwang und schlechte Träume birgt.

 

 Die Bande
zwischen Dir und mir
sind stark, durch Blut geknüpft
doch mehr noch tun sie weh, als Halt zu sein.

 

 Sehr oft
Dich eingeschätzt geglaubt
versucht, Dich positiv zu seh‘ n
hab oft nur meine Träume Deinem Bilde zugespielt.

  Hab‘ Dich
gemessen, anvisiert
enttäuscht immer wieder aufgehört
abgewiesen, hingenommen, Deine Spiele lange mitgespielt.

 

 Du bist
weniger als erhofft
schmerzhaft und befreiend
gebe ich das zu.
Du liebst mich nicht genug
ich komm‘ damit jetzt klar ohn Bitterkeit und Groll
und ziehe mich nun endgültig zurück.
Tochterliebe bleibt - ganz aus der Ferne
denn Deine Nähe verletzt mich messerscharf,
und Märtyrertum ist hier unangebracht.


Nina F.