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ELFENKIND
IN DEN BROMBEERRANKEN
Eines Tages war
es dem Elfenkind zuhause zu langweilig geworden. Es wollte einen
Rundflug über dem Elfen-Wald machen. Deshalb lief
Elfenkind zu einer Lichtung, auf der ein großer Stein lag,
von dem aus man prima starten konnte. Es stieg auf den Stein,
setzte die Flügel in Bewegung und schon flog es
empor. Elfenkind rief: "Ist das mal wieder ein schönes
Gefühl hier oben!" Sechs ganz große Runden
war es bereits über dem Wald geflogen, als plötzlich
ein Vogel genau auf es zukam. Der Vogel schien Elfenkind nicht
zu sehen. Also flog Elfenkind Zickzack und warnte: "Pass
doch auf!" Doch der Vogel konnte auch schlecht hören.
Elfenkind schaffte es gerade noch vorbeizufliegen, als schon der
nächste Vogel nahte. Mit ihm stieß Elfenkind zusammen
und fiel zu Boden. Aber wo war es gelandet? In einer
Brombeerhecke! Es zappelte und zappelte, doch nicht zu kräftig,
denn es hatte ja sein bestes Kleid an - mit den schönen
Träumen und hatte Angst, dass es kaputtging. Elfenkind
rief um Hilfe, doch keiner antwortete. Es rief lauter und
lauter, aber niemand hörte es. Oder vielleicht
doch? Eine Gruppe von Tieren näherte sich, die das
Elfenkind zwar gehört hatten, es aber noch nicht sehen
konnten. Sie riefen: "Wo bist du?" "Hier in
der Brombeerhecke sitze ich fest", antwortete es.
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Die
Tiere probierten einzeln, Elfenkind herauszuziehen. Aber jedes
Tier tat sich dabei weh, und alle rannten weg. Nun war Elfenkind
wieder allein. Es fing an zu weinen. Doch die Tiere saßen
nicht weit weg im Wald und berieten sich, wie sie Elfenkind aus
der Hecke holen könnten.
Da meinte der Hase: "Ich
kenne einen Zauberer, der wohnt nicht weit von hier. Er kann
Elfenkind sicher helfen!" "Wir gehen alle hin zu
ihm", riefen die Tiere im Chor. So kamen sie zu der
Lichtung, auf der der Zauberer wohnte, und fragten ihn, ob er
dem Elfenkind helfen wolle. Der Zauberer, der gerade eine
neue Zauberformel aufgeschrieben hatte, antwortete: "Ja,
ich komme mit euch zum Elfenkind." Wie staunte das
Elfenkind, als die Tiere zurückkamen und einen Mann mit
langem Bart und langen Haaren mitbrachten. Der Zauberer stellte
sich vor: "Ich heiße Merlin und hole dich da
wieder heraus." Elfenkind freute sich sehr, bald wieder
frei zu sein, und wartete gespannt. Merlin überlegte und
sprach dann diese Zauberformel: "Abra kadabra simsala
drei, Elfenkind sei wieder frei!" Doch die Formel
funktionierte nicht. Merlin schimpfte: "Die alte Formel
schafft es nicht! Du musst noch etwas warten, Elfenkind. Ich bin
gleich wieder da!" Merlin lief nach Hause und holte die
neue Zauberformel, die er vergessen hatte. Schon nach wenigen
Minuten war er zurück und las: "Zauber geschwind,
befreie das Elfenkind!" Da kam plötzlich ein
sanfter Wind, der das Elfenkind nahm und auf den weichen
Waldboden brachte. Gleich umarmte es den Zauberer und rief:
"Dank dir, Merlin, bin ich wieder frei!" Dann ging
Elfenkind zu den Tieren und sagte: "Ihr wart meine letzte
Hoffnung, ohne euch säße ich immer noch da in der
Hecke!" Fröhlich kehrte das Elfenkind nach Hause
zurück, um seiner Familie die lange, aufregende Geschichte
zu erzählen. -
Von M.
C. (12 Jahre)
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Bild: A.
M. (12 Jahre)
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