2. Mose 2 – Geburt, Flucht und Hoffnung


In 2. Mose 2 nimmt die Geschichte der Befreiung Israels eine entscheidende Wendung: Mose wird geboren.

Obwohl der Pharao befohlen hat, alle hebräischen Jungen in den Nil zu werfen, vertraut eine levitische Frau Gott und verbirgt ihr Kind drei Monate lang. Als sie es nicht länger verstecken kann, legt sie es in ein mit Pech abgedichtetes Schilfkästchen und setzt es auf den Nil. Gottes Plan greift ein: Die Tochter des Pharaos findet das Baby, fühlt Mitleid und entscheidet sich, es zu adoptieren. Ironischerweise wird ausgerechnet Moses leibliche Mutter als seine Amme angestellt, sodass sie ihr eigenes Kind weiterhin aufziehen kann.

Mose wächst am ägyptischen Hof auf, doch er vergisst seine Herkunft nicht. Als er sieht, wie ein Ägypter einen Hebräer schlägt, tötet er den Unterdrücker und flieht nach Midian. Dort findet er Zuflucht bei Jethro, heiratet dessen Tochter Zippora und wird Hirte.

Das Kapitel endet mit einem Hoffnungsschimmer: Die Israeliten schreien in ihrer Not zu Gott, und Gott erinnert sich an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. Das bedeutet nicht, dass er sie vergessen hatte, sondern dass er nun aktiv eingreifen wird.

Was ich Positives aus der Lektüre mitnehmen kann

Reales Beispiel: Harriet Beecher Stowe – Eine Frau, die gegen Unrecht kämpfte
Ein kraftvolles Beispiel für eine Person, die gegen Ungerechtigkeit aufstand, ist Harriet Beecher Stowe, die Autorin von Onkel Toms Hütte.

Im 19. Jahrhundert war die Sklaverei in den USA ein großes Unrecht. Viele Menschen hielten sie für normal oder glaubten, sie könnten nichts dagegen tun. Doch Harriet Beecher Stowe konnte nicht schweigen. Wie Mose, der sah, wie ein Hebräer geschlagen wurde, konnte sie nicht tatenlos zusehen.

Sie schrieb Onkel Toms Hütte, ein Buch, das die Grausamkeit der Sklaverei anprangerte und Millionen Menschen aufrüttelte. Ihr Werk wurde ein entscheidender Auslöser für die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei. Als Abraham Lincoln sie Jahre später traf, sagte er: „Also Sie sind die kleine Frau, die diesen großen Krieg verursacht hat.“

Wie Mose folgte Harriet Beecher Stowe ihrer Überzeugung und setzte sich für die Unterdrückten ein – und Gott gebrauchte sie, um Geschichte zu verändern.

Fazit:
2. Mose 2 zeigt, wie Gott selbst aus Bedrohung, Flucht und Leid einen Weg zum Leben und zur Berufung bahnt. Mose wird bewahrt, vorbereitet und am Ende bereit, Israel zu führen. Gottes Pläne sind treu und weisen weit über unsere Umstände hinaus.