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  Wusste
                                Jesus nicht, was der Blinde wollte? Warum fragt er ihn dann?
                                Nein, Jesus wusste genau um das Leid des blinden Mannes. Aber er
                                heilt ihn nicht einfach so. Er möchte gebeten werden, der
                                Bittende muss sein Vertrauen gegenüber Jesus ausdrücken
                                und auch eine gewisse Demut, indem er ihn konkret um etwas
                                bittet. Darin liegt ein Problem von uns Gotteskindern heute:
                                Einerseits wollen wir Gott und haben uns ihm zugewandt,
                                andererseits wollen wir aber auch Ehre, Reichtum und uns selbst
                                verwirklichen. Aber wie soll das gehen mit der
                                Selbstverwirklichung und dem Wunsch, Gott nahe zu sein? Entweder
                                gehe ich m e i n e n Weg oder s e i n e n. Beides zusammen ist
                                nicht möglich. Und bitten wir Jesus täglich um sein
                                Wirken an uns, seinen Segen, seine Bewahrung für uns, unsere
                                Familie, unsere Nachbarn, unsere Kollegen, unseren Staat? Oder
                                nehmen wir es als selbstverständlich hin, dass Gott das
                                gewissermaßen automatisch erledigt? Die Bibel nennt uns
                                deutlich den Grund, warum wir geistlich oft wenig vorzuweisen
                                haben: "Weil ihr nicht bittet, darum habt ihr nichts."
                                steht im Jakobusbrief 4:2-3
                                und weiter heißt es dort: "Und wenn ihr
                                bittet, bekommt ihr nichts, weil ihr in übler Absicht betet,
                                denn es soll eurer falschen Lebensweise dienen."(1) Wir
                                haben Probleme mit der Abgrenzung: Entweder Gott oder der Fürst
                                dieser Welt. War
                                das Antwort genug? Gott möchte uns so gerne beschenken, aber
                                wir wollen auch noch andere Geschenke und laufen auf unserem
                                Lebensweg immer wieder ein Stück zurück auf den
                                Weltfürsten zu. Es liegt an uns, wie viel Nähe zu Jesus
                                wir zulassen! Wenn wir auf ihn zugehen, viel mit ihm
                                kommunizieren und unserer Leben an seinen Vorstellungen
                                ausrichten, werden wir "geistliche" Menschen werden.
                                Die Anstrengungen dazu sind häufig geringer als wir denken,
                                denn Jesus steht uns bei, unterstützt uns, macht Mut und
                                trägt mit. Gott helfe uns, dass wir alle dieses Geheimnis
                                verstehen!" - "So groß ist das Geheimnis gar
                                nicht Saron", antwortete ihm eine Frau, "Nur die
                                Lebensweise, von der du sprichst, ist einigen von uns ganz und
                                gar fremd. Hätte ich gewusst, dass man Gott so spürbar
                                nahe sein und ihm den eigenen Lebensweg anvertrauen kann und man
                                dann am Ende dieses Weges, wie er auch immer verlaufen sein mag,
                                glücklicher und zufriedener dasteht, wäre ich den Weg
                                mit Gott schon viel früher gegangen. Ich habe als Kind
                                einige Male gebetet und da nichts Aufregendes geschah, habe ich
                                Gott wieder vergessen. Nach dem, was du sagst, hat es mir wohl an
                                Geduld gefehlt. Ich denke, es ist ein Versuch wert, Gott noch
                                einmal neu zu vertrauen." "Dann zögere nicht
                                wieder so lange, bis die Raben des Alltags die gute Saat in
                                deinem Herzen aufgefressen haben.", rief Saron ihr zu.
                                "Denke daran, es heißt in Hebr. 3:15 : "Heute,
                                wenn ihr seine Stimme hört, so verhärtet eure Herzen
                                nicht". 
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