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"Wer, meinst du, ist in diesem Bibelwort mit "s i e" gemeint, wen hat Gott dahingegeben in die Sünde? Lies bitte den Text von Vers 21 an."
"Ich denke, die B ö s e n!", antwortete einer der Männer.
"Lies genauer!", bat ihn Saron und der Mann fuhr fort:
"Die, obwohl sie von Gott wussten, den lebendigen Gott
ausgetauscht haben gegen Bilder des vergänglichen Menschen, ja sogar gegen Bilder von Vögeln und Tieren. Die hat Gott dahingegen in schändliche Leidenschaften."
"So ist es", entgegnete Saron, " der Apostel spricht hier von Götzenanbetern, die zum Teil sogar Tiergötter anbeteten und Tempelprostitution trieben. Dieses Handeln führte zu den abscheulichsten Sünden und Perversionen, die zur Zeit des Apostel Paulus täglich in Rom an der Tagesordnung waren.
Seid ihr solche Götzenanbeter? Habt ihr Gott gegen einen Götzen ausgetauscht?"
"Gewiss nicht", sagte eine der Frauen,"wir glauben an Jesus!"
"Dann kann für euch auch nicht gelten, was hier steht! Dann meint Paulus hier andere Menschen.", erwiderte Saron und wandte sich an den anderen Mann.
"Wie war es bei dir?", fragte er ihn, "wann hast du deine Heterosexualität mit der Homosexualität
vertauscht?"
Der junge Mann sah ihn erstaunt an: "Niemals Saron, ich war homosexuell, solange ich denken kann. Ich habe sehr darunter gelitten, als ich meine Neigung zu Männern bemerkte; ich wäre sehr, sehr gerne heterosexuell gewesen, das hätte mir viel Spott, Schmach und Kummer erspart und meinen Eltern auch!"
"Wie kann dich dann diese Bibelstelle treffen, in der der Apostel deutlich sagt: ".
...denn ihre Frauen haben vertauscht den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen; desgleichen ihre Männer haben verlassen den natürlichen Gebrauch..."? Vertauschen und verlassen setzen aktives, willentliches Handeln voraus. (1)
Habt i h r irgendetwas
vertauscht? Wenn nicht, dann hat dieses Wort der Bibel auch keine Bedeutung für euch und gilt nur solchen, die aktiv ihr Geschlechtsleben verändert haben. Paulus spricht offenbar von heterosexuellen Menschen, die aus perverser Neigung, aus gotteslästerlichen Motiven heraus zu Homosexuellen geworden sind.(2) Und von solchen, die sich bewusst von Gott, dem Schöpfer, abgewandt haben, um ihresgleichen und sogar Tiere anzubeten. Wann habt ihr euch von Gott abgewandt?" Saron sah in fünf erschrockene Gesichter. "Also, wenn ihr Jesus folgt und euch damit Gott zugewandt habt, ist hier von euch gar keine Rede."(3)
























(1) Paulus schreibt weiter: "Und weil sie es für nichts geachtet haben, dass sie Gott erkennen..." (Röm.1:28) "Die Menschen haben es für nichts erachtet. Das Griechische drückt klar aus, dass hier der Mensch selbst entschieden hat. Er hat geprüft und nach reiflicher Prüfung verworfen. "Für nichts achten: Die bewusste Entscheidung nach eingehender Prüfung führt die Menschen auf ihren Lügenweg" (Götzendienst und zerstörerische Lust fernab vom Willen Gottes). Edition C, Bibelkommentar, Heiko Krimmer, S.65, Hänsler 1996.
Im ganzen Textblock von Vers 21 an ist also von einer bewussten Abkehr von Gott, verbunden mit Homosexualität die Rede. Diese Stelle trifft also nur auf solche Menschen zu, die folgende Kriterien aufweisen: 1. Sie haben Gott gekannt (!! Wer war damals wohl damit gemeint?), 2. Sie haben sich bewusst (!!) von Gott abgewandt, 3. Sie sind als Heterosexuelle geboren und haben dann, ihren unersättlichen Begierden folgend, homosexuelle Praktiken ausgeführt. Sie haben die Heterosexualität willentlich „vertauscht“ oder „verlassen“.

(2) Wer heterosexuell ist und aus krankhafter, unstillbarer Libido, g e g e n seine ihm angeborene Triebausrichtung, alle möglichen Sexualpraktiken - darunter auch Homosexualität - ausführt, um noch irgendwie einen Kick zu bekommen, der wird hier, wie Paulus schreibt, von Gott verworfen, weil er die göttliche Schöpfungsordnung - hier übrigens auch die evolutionäre:- auf den Kopf stellt. Solche Leute stellt Paulus auf die gleiche Stufe mit Hurern, Triebtätern, Schändern... Nicht ohne Grund steht dieser Text im Römerbrief, denn Paulus wusste um Rom und die dort zu der Zeit herrschende Zügellosigkeit.

(3) Und auch nicht von allen anderen Homosexuellen, die nicht als Heterosexuelle eine bewusste Hinwendung zur Homosexualität (siehe Fußnote 2) vollzogen haben.

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