2. Mose 14 – Durch das Rote Meer


2. Mose 14 ist eines der dramatischsten Kapitel der Bibel, in dem Gott sein Volk endgültig aus der Hand des Pharao befreit: Die Teilung des Roten Meeres.

Nachdem die Israeliten Ägypten verlassen haben, führt Gott sie nicht direkt nach Kanaan, sondern auf einen Umweg. Er lenkt sie an das Ufer des Roten Meeres, wo sie scheinbar in einer ausweglosen Situation stecken – vor ihnen das Meer, hinter ihnen das heranrückende ägyptische Heer.

Der Pharao hat es sich erneut anders überlegt und verfolgt die Israeliten mit seinem ganzen Heer. In Panik schreit das Volk zu Mose:

„Hast du uns etwa deshalb aus Ägypten geführt, damit wir in der Wüste sterben?“ (2. Mose 14,11)

Doch Mose antwortet ihnen mit einem der kraftvollsten Glaubenssätze der Bibel:

„Fürchtet euch nicht! Steht fest und seht die Rettung des HERRN, die er euch heute bringen wird.“ (Vers 13)

Dann befiehlt Gott Mose, seinen Stab über das Meer auszustrecken – und das Wasser teilt sich. Die Israeliten ziehen auf trockenem Boden hindurch, während Gott sie mit der Feuersäule vor den Ägyptern schützt.

Als das ägyptische Heer ihnen folgt, lässt Gott das Wasser zurückfluten – alle Feinde werden vernichtet. Das Volk erkennt nun endgültig, dass Gott mit ihnen ist, und sie setzen ihr Vertrauen auf ihn und auf Mose.

Welche Lehren ich für das heutige Leben daraus ziehen kann

Reales Beispiel: Ernest Shackleton – Ein Weg in der scheinbaren Ausweglosigkeit
Ein beeindruckendes Beispiel für jemanden, der in einer aussichtslosen Lage Hoffnung und einen Weg fand, ist Ernest Shackleton, der britische Polarforscher.

Im Jahr 1914 startete Shackleton mit seinem Schiff, der Endurance, eine Expedition zur Antarktis. Doch bevor sie das Festland erreichten, wurde ihr Schiff im Packeis eingeschlossen und schließlich zerstört. Er und seine Mannschaft saßen mitten in der lebensfeindlichen Eiswüste fest – ohne Hoffnung auf Rettung.

Doch Shackleton gab nicht auf. Mit unerschütterlichem Mut und kluger Planung führte er seine Crew über Hunderte von Kilometern durch eisige Gewässer und unbewohnbare Inseln. Nach monatelanger Odyssee konnte er schließlich Hilfe holen – und kein einziges Besatzungsmitglied verlor sein Leben.

Wie die Israeliten am Roten Meer sah Shackleton keinen offensichtlichen Ausweg, doch er vertraute darauf, dass es einen Weg geben musste. Seine Geschichte zeigt, dass Hoffnung, Mut und ein unerschütterlicher Wille dazu führen können, auch in scheinbar ausweglosen Situationen eine Rettung zu finden.