SCHULD

Eine kleine Maus balancierte wagemutig auf
dem schmalen Pfad des Lebens.
Zu ihrer Sicherheit trug sie eine lange
Balancierstange, an deren Enden zwei Beutel hingen.
In dem rechten hatten sich allerhand glück-
liche Dinge ihres Lebens angesammelt, im
linken befand sich alles, woran sie im Laufe
der Zeit schuldig geworden war.

Da begegnete ihr Gott.

Mein lieber Herr“, sprach sie,
würdest du mir ein wenig
von meiner Schuld abnehmen,
sie bedrückt mich gar zu sehr.“

Das will ich gerne tun“, antwortete er, leerte
den linken Beutel ganz aus und legte
stattdessen die Erinnerung an die Schuld hinein.

Warum tust du das, mein Herr“,
jammerte das Mäuslein.

Weil du sonst abstürzen würdest“,sagte er.

Bitte, lieber Herr, aber was habe ich denn
davon, dass ich nun statt der Schuld die
Erinnerung daran tragen muss?“
seufzte das Mäuschen.

KEINE SCHULD MEHR, sagte Gott.


ICH habe deine Übertretungen weggewischt
wie eine Wolke und deine Schuld
wie einen Nebel: kehre zurück zu mir,
denn ich werde dich erlösen!
Jesaja 44:22
©2000P.Eitner
Ich will mehr über den Glauben wissen....