Nachdem Mose in 2. Mose 5 auf Ablehnung gestoßen war und der Pharao die Situation der Israeliten noch verschärft hatte, beginnt 2. Mose 6 mit einer erneuten Zusage Gottes. Gott verspricht Mose, dass er den Pharao selbst dazu bringen wird, Israel ziehen zu lassen mit starker Hand.
Dann offenbart Gott erneut seinen Namen:
Ich bin der HERR. Ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmächtige; aber mit meinem Namen HERR habe ich mich ihnen nicht geoffenbart. (Vers 2-3)
Dies zeigt, dass Gott sich nun in einer neuen, noch mächtigeren Weise offenbaren wird. Er erinnert Mose an seinen Bund mit den Patriarchen und verspricht, Israel nicht nur zu befreien, sondern sie in das verheissene Land zu führen.
Mose verkündet diese Botschaft dem Volk, doch sie hören nicht auf ihn, weil sie durch die harte Sklaverei entmutigt sind. Doch Gott gibt Mose und Aaron erneut den Auftrag, zum Pharao zu gehen.
Das Kapitel enthält zudem eine Genealogie von Mose und Aaron, die ihre Abstammung von Levi betont. Dies zeigt, dass Gott nicht wahllos Menschen beruft, sondern einen langfristigen Plan verfolgt.
Was ich Positives aus der Lektüre mitnehmen kann
Reales Beispiel: William Tyndale Treue zu Gottes Wort trotz Widerstand
Ein beeindruckendes Beispiel für jemanden, der trotz Ablehnung an Gottes Verheißung festhielt, ist William Tyndale.
Tyndale lebte im 16. Jahrhundert und hatte eine Mission: Die Bibel in Englisch zu übersetzen, damit jeder Mensch Gottes Wort verstehen konnte. Doch damals war es verboten, die Bibel in andere Sprachen als Latein zu übersetzen. Tyndale wurde verfolgt, verleumdet und schließlich hingerichtet.
Doch sein Werk blieb nicht umsonst. Nach seinem Tod wurde seine Übersetzung zum Grundstein für die späteren englischen Bibeln, einschließlich der King-James-Bibel. Was unmöglich schien, wurde durch Gottes Hand Wirklichkeit genauso wie Gottes Zusagen an Israel in Erfüllung gingen, selbst als das Volk zunächst nicht daran glaubte.
Fazit:
2. Mose 6 zeigt, dass Gottes Zusagen nicht von der Zustimmung der Menschen abhängen. Selbst wenn wir zweifeln oder die Umstände gegen uns stehen, bleibt Gott treu. Wie Mose dürfen auch wir lernen, auf Gottes Verheißungen zu vertrauen und darauf, dass er zur rechten Zeit handelt.