2. Mose 11 – Die letzte Warnung


2. Mose 11 beschreibt die Ankündigung der zehnten und letzten Plage über Ägypten: den Tod der Erstgeborenen. Gott sagt Mose, dass diese Plage den Pharao endgültig dazu bringen wird, die Israeliten ziehen zu lassen. Doch diesmal geschieht noch mehr – er wird sie nicht nur gehen lassen, sondern sie aus dem Land treiben.

Mose überbringt dem Pharao die letzte Warnung: „Um Mitternacht werde ich durch Ägypten gehen, und jeder Erstgeborene im Land Ägypten wird sterben.“ (2. Mose 11,4-5). Vom Erstgeborenen des Pharaos bis hin zum Erstgeborenen der Sklavin – niemand wird verschont. Doch Israel wird unberührt bleiben.

Gott sorgt dafür, dass die Ägypter den Israeliten mit Wohlwollen begegnen und ihnen Silber und Gold mitgeben. Das Volk Gottes verlässt Ägypten nicht mit leeren Händen.

Die zentrale Botschaft dieses Kapitels ist, dass Gott die Unterdrückung nicht ewig duldet. Seine Gerechtigkeit wird sich letztlich durchsetzen. Doch der Pharao bleibt bis zum Schluss verhärtet.

Welche Lehren ich für das heutige Leben daraus ziehen kann

Reales Beispiel: Oskar Schindler – Ein Mann, der sich gegen Ungerechtigkeit stellte
Ein eindrucksvolles Beispiel für jemanden, der die Not der Unterdrückten erkannte und aktiv handelte, ist Oskar Schindler.

Schindler war ein deutscher Unternehmer während des Zweiten Weltkriegs. Zunächst profitierte er von der Kriegswirtschaft und sah die Judenverfolgung mit Gleichgültigkeit. Doch als er das wahre Ausmaß der Gräueltaten erkannte, änderte er sein Leben radikal.

Er begann, jüdische Zwangsarbeiter in seiner Fabrik einzustellen – nicht, um Profit zu machen, sondern um sie zu retten. Mit Bestechungsgeldern und Manipulationen gelang es ihm, über 1.200 Menschen vor dem sicheren Tod in den Konzentrationslagern zu bewahren.

Wie in 2. Mose 11 zeigt diese Geschichte, dass es immer einen Punkt gibt, an dem sich Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zeigen müssen. Während der Pharao sein Herz verhärtete, entschied sich Schindler für das Richtige – und veränderte dadurch Leben.