2. Mose 16 – Manna und tägliches Vertrauen


In 2. Mose 16 erleben die Israeliten eine weitere Herausforderung: Hunger in der Wüste. Erst wenige Wochen zuvor hatte Gott sie aus Ägypten befreit, doch nun fängt das Volk an zu murren. Sie sehnen sich nach den „Fleischtöpfen Ägyptens“ und klagen Mose und Aaron an:

„Hätten wir doch in Ägypten sterben dürfen, als wir dort an den Fleischtöpfen saßen und Brot die Fülle hatten!“ (Vers 3)

Doch Gott zeigt ihnen erneut seine Fürsorge und Macht: Er verspricht, Brot vom Himmel zu senden, um sie zu versorgen. Am nächsten Morgen liegt Manna – eine feine, flockige Substanz – auf dem Boden. Es schmeckt süß wie Honig und reicht genau für einen Tag.

Zusätzlich schenkt Gott ihnen Wachteln am Abend, damit sie auch Fleisch haben. Doch er stellt eine Bedingung: Sie sollen nur so viel Manna sammeln, wie sie für einen Tag brauchen – nicht mehr. Wer dennoch Vorräte für den nächsten Tag zurückbehält, muss erleben, wie das Manna verdirbt und Würmer bekommt.

Am sechsten Tag sollen sie eine doppelte Menge sammeln, denn am Sabbat gibt es kein Manna. Gott will, dass sein Volk Ruhe lernt.

Dieses Kapitel zeigt, dass Gott sein Volk nicht nur einmal befreit hat, sondern es Tag für Tag versorgt. Doch es lehrt auch eine wichtige Lektion: Vertrauen auf Gottes tägliche Versorgung.

Welche Lehren ich für das heutige Leben daraus ziehen kann

Reales Beispiel: George Washington – Vertrauen auf tägliche Führung
Ein eindrucksvolles Beispiel für jemanden, der in schwierigen Zeiten täglich auf Gottes Versorgung vertraute, ist George Washington, der erste Präsident der USA.

Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges (1775–1783) war Washington als Befehlshaber oft mit enormen Schwierigkeiten konfrontiert: Mangel an Nahrung, bitterkalte Winter und scheinbar übermächtige Gegner. Doch er ließ sich nicht entmutigen.

Besonders im Winter 1777/78 in Valley Forge litten seine Soldaten unter Hunger und Kälte. Viele hatten keine Schuhe, und ihre Füße hinterließen Blutspuren im Schnee. Doch Washington vertraute auf Gottes Führung. Er betete oft und ermutigte seine Truppen, durchzuhalten.

Wie die Israeliten in der Wüste wusste er nicht, was der nächste Tag bringen würde – doch er glaubte daran, dass Gott ihm und seinem Volk den Weg zeigte. Schließlich überlebte die Armee, und die Amerikaner errangen den Sieg.

Seine Geschichte zeigt: Wenn wir uns Gott täglich anvertrauen, wird er uns Schritt für Schritt versorgen – so wie das Manna für Israel.