2. Mose 17 zeigt zwei zentrale Begebenheiten auf der Reise der Israeliten durch die Wüste: Gottes Versorgung mit Wasser und der erste große Kampf gegen die Amalekiter.
Zunächst kommen die Israeliten nach Refidim – doch wieder gibt es ein Problem: Es gibt kein Wasser. Sofort fängt das Volk an, mit Mose zu streiten und ihn anzuklagen:
„Warum hast du uns aus Ägypten herausgeführt, damit wir hier verdursten?“ (Vers 3)
Mose, entmutigt und überfordert, ruft zu Gott um Hilfe. Gott gibt ihm eine ungewöhnliche Anweisung: Er soll mit seinem Stab auf einen Felsen schlagen, und Wasser wird aus dem Stein fließen. So versorgt Gott sein Volk erneut – doch die mangelnde Dankbarkeit und das ständige Murren zeigen, dass Israel noch viel über Vertrauen lernen muss.
Die zweite große Begebenheit ist der erste Kampf der Israeliten: Die Amalekiter greifen sie an. Mose schickt Josua, um die Armee zu führen, während er selbst auf einen Hügel steigt. Dort hält er seine Hände mit dem Stab Gottes erhoben – solange er sie oben hält, gewinnt Israel, sobald er sie senkt, gewinnt Amalek.
Doch Mose wird müde. Da stellen sich Aaron und Hur an seine Seite und stützen seine Arme, bis der Sieg errungen ist.
Schließlich errichtet Mose einen Altar und nennt ihn „Der HERR ist mein Feldzeichen“, um die Treue Gottes im Kampf zu ehren.
Welche Lehren ich für das heutige Leben daraus ziehen kann
Reales Beispiel: Edith Cavell – Eine Frau, die durchhielt und andere stärkte
Ein beeindruckendes Beispiel für jemanden, der andere stärkte und in schwierigen Zeiten durchhielt, ist Edith Cavell.
Cavell war eine britische Krankenschwester, die während des Ersten Weltkriegs in Belgien arbeitete. Als die Deutschen das Land besetzten, riskierte sie ihr Leben, um verwundete alliierte Soldaten zu verstecken und ihnen zur Flucht zu verhelfen.
Sie wusste, dass sie erwischt werden konnte, doch sie hielt durch – wie Mose, der seine Hände hob, um Israel zum Sieg zu führen. Schließlich wurde sie von den Deutschen verhaftet und zum Tode verurteilt. Doch selbst in ihren letzten Momenten zeigte sie Mut und Vertrauen in Gott.
Vor ihrer Hinrichtung sagte sie: „Patriotismus ist nicht genug. Ich muss keinen Hass oder Bitterkeit gegen jemanden empfinden.“
Ihr Opfer rettete viele Leben, und sie blieb standhaft – genauso wie Mose, der für sein Volk einstand, bis Gott den Sieg schenkte.