Texterläuterung
Kapitel 21 beschreibt, wie die Leviten der Stamm, der kein eigenes Gebiet erhielt (vgl. Jos 13,33) nun Städte zur Wohnung erhalten. Insgesamt bekommen sie 48 Städte, verteilt auf das ganze Land. Die Auswahl erfolgt durch Losentscheid (V. 48), was zeigt, dass auch die Zuteilung für die Diener Gottes unter göttlicher Leitung steht.
Die Städte werden gerecht auf die drei levitischen Familien aufgeteilt:
Die zentrale theologische Aussage findet sich in den letzten Versen:
Es war kein Wort dahingefallen von all dem Guten, das der HERR dem Hause Israel verheißen hatte; es war alles gekommen. (V. 45)
Diese Zusammenfassung ist wie ein Schlussakkord: Gottes Treue hat sich in jedem Detail erfüllt von den Grenzen bis zu den Wohnorten der Priester.
Was ich Positives aus der Lektüre mitnehmen kann
Reales Beispiel: Elizabeth Fry Licht in dunklen Zellen
Elizabeth Fry (17801845) war eine Quäkerin und Sozialreformerin aus England, die sich für Häftlinge einsetzte besonders für Frauen und Kinder. In einer Zeit, als Gefängnisse Orte der Gewalt, Verzweiflung und völligen Verwahrlosung waren, ging sie hinein und brachte Licht, Ordnung und Mitgefühl.
Sie organisierte Schulunterricht, Hygieneartikel, Handwerksunterricht und geistliche Betreuung. Ihre Besuche hatten tiefgreifende Wirkung selbst König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen begleitete sie einmal bei einem Besuch in Newgate Prison.
Wie die Leviten lebte Elizabeth Fry nicht zurückgezogen, sondern inmitten der Not anderer. Und wie Josua 21 sagt:
Der HERR gab ihnen Ruhe ringsumher. (V. 44) so brachte auch Fry inneren Frieden an dunkle Orte.
Ihr Handeln war Ausdruck des Glaubens, dass Gottes Wort nicht Theorie, sondern praktisch erfahrbar ist bis in Zellen, Städte und Herzen hinein.