Impuls:
Konsequenz
Am heutigen Palmsonntag haben die Menschen
Jesus jubelnd in Jerusalem empfangen. Wenige Tage später
riefen sie: kreuzigt ihn! Der Grund: ihre Hoffnungen auf ein
vollkommenes irdisches Reich hatte er nicht erfüllt. Er war
schuld an allem.
Wer ist eigentlich schuld an der
Coronakrise? Die Chinesen, die Homosexuellen oder unsere
Lebensweise? Oder ist sie vielleicht ein Gericht Gottes? Ich
denke, das alles ist Unsinn, sie ist zuallererst eine
Naturkatastrophe in Zeitlupe, nicht mehr und nicht weniger. Aber
ich höre von vielen Menschen - auch unseren Nachbarn -, dass
mancher jetzt in sich geht und sich Gedanken über die
Vergänglichkeit seines Lebens macht und über das, was
wirklich zählt. Auch um das, was falsch gelaufen ist. Mir
geht es ebenso, ich fürchte aber, dass ich nach der Krise
doch wieder in den alten Trott zurückfalle. So schrieb
ich mir in der Woche eine Minigeschichte:
In
der großen Krise traf Herr S. einen Mann, der ihm
ausführlich seine Sicht der Lage erläuterte und
schließlich endete: Ich denke, wir müssen
endlich lernen, dass Geld für uns nicht alles sein kann. Wir
sind zu gierig nach Besitz, wir haben zu wenig Zeit für
unsere Kinder, unser Leben verläuft viel zu hektisch und wir
haben Gott in unserem Leben vergessen. Wir sind einfach zu
undankbar. Unsinn! ,antwortete Herr S.
ärgerlich, Du redest Unsinn. Besser wäre, du
hättest gesagt: i c h denke, i c h muss endlich lernen, dass
Geld für mich nicht alles sein kann. Ich bin zu gierig nach
Besitz, ich habe zu wenig Zeit für meine Kinder, mein Leben
verläuft viel zu hektisch und ich habe Gott in meinem Leben
vergessen. Ich bin einfach zu undankbar. Betroffen
schwieg der Mann, als Herr S. fortfuhr: Doch noch besser
wäre es, du hättest gar nichts gesagt, sondern würdest
ändern, was du erkannt hast. Dann hätte die Krise
wenigstens für dich etwas Gutes gebracht.
Euch
allen gute Gedanken, die ihr in die Tat umsetzen könnt, und
einen großen Segen unseres himmlischen Vaters.
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