Impuls:
Schatten
Wie soll das gehen in diesen Tagen? Gerne würden
wir uns mit dem einen oder anderen treffen, um Erlebnisse, Nöte
oder Ermutigungen auszutauschen.Ein Besuch, das Händeschütteln
oder eine Umarmung fehlt uns. Ebenso der Gedankenaustausch oder
vielleicht das gemeinsame Beten. Aber wo ist der andere in
Zeiten sozialer Distanzierung, in denen Abstand halten und in der
Wohnung bleiben angesagt ist? Sind wir nicht alle zu einsamen
Schatten geworden?. Aber jeder Schatten gehört zu einem
Menschen. Ruft er mich? Winkt er mir zu? Ich will ihn erreichen
und kann das auch. Ein Brief, eine Mail, ein Telefongespräch,
eine Textnachricht sind die Brücke zu ihm. Und dann:
Danke, dass du an mich gedacht hast. Die Verbindung
steht wieder und ich erfahre: der andere ist kein Schatten, denn
Schatten antworten nicht. Der andere ist mein Nächster,
der wartet, weil er mich braucht, genauso wie ich ihn. Weiterhin
eine behütete Zeit für dich und deine Lieben.
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