Impuls:
Querdenken
Als das Volk Israel die Grenze des verheißenen
Landes Kanaan erreichte, schickte es zunächst Kundschafter
los. Voller Furcht kehrten diese zurück, da sie offenbar auf
starke, wehrhafte Bewohner gestoßen waren, von denen sie
glaubten, diese seien unbesiegbar. Und so setzten sie das Gerücht
in die Welt, angesichts der dort wohnenden Riesen seien sie alle
nur winzige Heu-schrecken. Wo war ihr Vertrauen in Gott
geblieben, in seinen Auftrag, das Land einzunehmen? Wenn
Vertrauen weicht, regiert die Angst. Ein paar Leute halten ein
ganzes Volk davon ab, das Richtige zu tun. Alle müssen jetzt
weitere 40 Jahre durch die Wüste ziehen. Hätten sie
doch nur auf Gott statt auf diese Gerüchte gehört! Angst
ist ein schlechter Ratgeber. Das gilt auch heute. Bei jeder
größeren Krise von Endzeit oder Gottes
Strafe zu sprechen ist einfach. Verschwörungstheorien
und Erklärungslegenden auch christliche gibt
es heute mehr den je, sind
wir es doch gar nicht mehr gewöhnt, Ambivalenzen auszuhalten
und mit einer - kurzfristig - unplanbaren Zukunft klarzukommen,
überhaupt zu erleben, dass etwas passiert, mit dem wir nicht
gerechnet haben und von dem wir nicht wissen, wie es ausgeht.
Dann suchen und finden viele ihre Riesen, die schuld an allem
sind. Sie benötigen einfache Erklärungen und
Zusammenhänge, erfinden Legenden und sind stolz, zu einer
kleinen Gruppe von auserwählten Querdenkern zu gehören,
die es besser weiß als andere und alleine den Durchblick
hat. Dieses Verhalten ist nicht neu, es wiederholt sich
ständig. Ich denke da an die Einführung des Strichcodes
1976, der angeblich Endzeit und Weltherrschaft des Antichristen
vorbereiten sollte, da er das Malzeichen verkörperte,
das jeder Mensch in der letzten Zeit nach dem Buch der
Offenbarung an Hand und Stirn tragen müsse, um noch
einkaufen zu können. (Offg. 13,16-18) Da seit 40 Jahren ein
solches Malzeichen nicht eingeführt wurde, gilt heute der
angeblich bei Impfaktionen heimlich unter die Haut
gespritzte RFID Chip als eben dieses Malzeichen. Wenn es
nicht so ernst wäre, könnte man über die ewigen
Spekulationen einiger ja herzhaft lachen. Gerüchte kommen
und gehen, richten aber meist viel Schaden an, indem sie Menschen
verunsichern, ängstigen und auf falsche Wege führen. Zurück
zu den israelischen Querdenkern. Bei all ihrer Furcht hatten sie
es verlernt geradeaus zu denken. Wenn Gott sagt, er werde ihnen
dieses Land geben, warum zögerten sie es einzunehmen?
Richtig wäre gewesen, mit ihren Ängsten, Zweifeln und
Sorgen geradewegs ins verheißene Land zu ziehen. Das hätte
ihnen 40 Jahre Wüstenwanderung erspart. Kennen wir
solche Riesen? - Lasst uns den geraden Weg auf unser Ziel
zugehen, wenn auch manchmal mit Angst, Zweifel und Sorge im
Herzen. Wir können das, weil ER gesagt hat: Siehe ich
bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matth. 28:20)
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